Ein wichtiges Anliegen

Naturschutz

Entwicklung von ökonomischen Potenzialen und die Bewahrung von ökologischen Ressourcen müssen zusammen gedacht werden. 

Projekt Vogelsdorf

Ziel 3:
Der Umweltschutz – ein wichtiges Anliegen

Die Initiative Zukunft Vogelsdorf legt Wert darauf, dass die Entwicklung ökonomischer Potenziale und die Bewahrung von ökologischen Ressourcen zusammen gedacht werden. Verantwortungsvoller Umgang mit der Natur ist nicht immer einfach oder günstig, aber wir stellen uns der Verantwortung.

Unser Ziel ist es, den heutigen Zustand der Natur zu verbessern.

Der erste Schritt ist die Befreiung des Geländes vom illegal abgeladenen Müll. 85.000 Tonnen Abfall müssen im bestmöglichen Einklang mit der Natur entsorgt werden. Teile des Mülls sind verborgen unter Grasschichten und erwecken den Eindruck es handele sich um Grünfläche. Die Entfernung des von den Voreigentümern illegal deponierten Abfalls, ist ein durchaus komplexes Vorhaben. Hierfür gibt es ein abgestimmtes Konzept, die entsprechende Genehmigung nach den Vorgaben des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) wurde beantragt und befindet sich im Genehmigungsverfahren.

Dass uns die Umwelt am Herzen liegt und wir wirtschaftliche Interessen nicht über ökologische Interessen stellen, zeigt sich auch darin, dass wir eine verträgliche Baudichte anstreben. Unser neuer Plan sieht nunmehr nach weiteren Überarbeitungen eine größere Fläche an Grün vor, als wir mit der Gemeinde im August 2020 im städtebaulichen Vertrag vertraglich vereinbart haben. Unser Ziel ist es, für Fredersdorf-Vogelsdorf einen Mehrwert zu schaffen – ökologisch wie ökonomisch.

Wir entwickelten ein umfassendes Naturschutzkonzept, das von der Gemeinde abgesegnet werden muss. Es wird demzufolge keinerlei Eingriffe in die Natur geben können, ohne dass die Gemeindevertreter diesen zugestimmt hätten.

Im Sinne des Naturschutzes werden folgende Maßnahmen getroffen:

Die Umsiedlung der Zauneidechsen, das Schaffen neuer Habitate für den Neuntöter und die Neuerschaffung eines Kleingewässers sind unsere dringlichsten Belange im Bereich Naturschutz. Alle hier heimischen Tiere werden sich auch in Zukunft in ihrem gewohnten Lebensraum wohlfühlen können.

Aufgrund der zeitlichen Vorgaben hat das Einsammeln der Zauneidechse höchste Priorität. Die artgerechte Umsiedlung ist Voraussetzung für das gesamte weitere Vorgehen der Müllentsorgung. Wir haben bereits selbstständig passende und nahegelegene Ausgleichsflächen für ein Ersatzhabitat, direkt an die Gemeinde Vogelsdorf angrenzend, finden können. Zuvor hatten wir mit dem Nabu und anderen Stellen Kontakt aufgenommen, die uns leider keine Flächen in Vogelsdorf zu Verfügung stellen konnten. Die Gemeinde muss nun lediglich im Verfahren zustimmen, damit die von uns gesicherten Ausgleichsflächen besiedelt werden können – ein entsprechendes Gutachten, das das Gebiet als geeignet ausweist, liegt bereits vor. Im Frühjahr 2022 könnte, nach der Erlaubnis durch das Landesamt für Umwelt die große und notwendige Sammel- und Umsiedlungsaktion der Zauneidechsen erfolgen. Die Tiere werden von Fachleuten sicher zu ihrer neuen Heimat gebracht, wo sich bereits einige Artgenossen natürlich angesiedelt haben. Diese Ausgleichsfläche befindet sich nur knapp drei Kilometer östlich des Plangebietes. Wir sind sehr erleichtert, dass es uns gelungen ist, diese gut geeigneten Flächen der Berliner Stadtgütern zu vertraglich zu sichern. Auf dieser Fläche findet auch der Neuntöter sein neues Habitat.

Auch Feuchtbiotope wird es weiter auf dem Gelände geben. Das Konzept der Initiative “Zukunft Vogelsdorf” beinhaltet die Neuanlage von zwei Gewässern in einem Areal mit einer Gesamtfläche von ca. 1.500 Quadratmetern. Die Gewässer werden als überwiegend wasserführende Gewässer angelegt. Die Wasserzufuhr wird durch das Regenwassermanagement auf dem geplanten Gewerbestandort vorgesehen, indem vorgereinigtes Regenwasser von den Dachflächen der neuen Hallen eingeleitet werden soll.

Der seit Jahren meist ausgetrocknete “Bussardweiher” wird durch diese Maßnahme ersetzt. Mit der Verbesserung des Wasserhaushaltes schaffen wir ein wertvolles Habitat für Amphibien wie der Knoblauchkröte. Hierfür ist ein Verbund mit dem Waldgebiet im Süden angestrebt, während nach Norden eine Verbindung zum Naturschutzgebiet und zu den das Fredersdorfer Mühlenfließ umgebenden Feuchtwiesen erhalten bleibt.

Damit der geplante Biotopverbund nicht von gefährlichen Straßen- und Wegeführungen durchtrennt wird, wird das Biotop auf der verkehrsabgewandten Seite des Areals angelegt. Zusätzlich werden moderne und leistungsfähige Krötentunnel im Bereich des Dorfteiches eingerichtet, die ein gefahrloses Wandern von Amphibien sichern. 

Neben dem Erhalt und dem Schutz der heimischen Tiere werden weitere Maßnahmen für den Naturschutz durchgeführt. Das Umweltkonzept sieht vor, dass das künftige Gewerbegebiet Unternehmen aufnehmen wird, die keinen intensiven Wasserverbrauch aufweisen. Zudem wird bei der Müllsortierung darauf geachtet, dass alle Emissionswerte unterschritten werden und für Natur und Mensch verträglich sind.

Damit die Grünfläche in der Qualität erhalten bleibt, werden entsprechende Ausgleichsflächen geschaffen. Das Konzept für das künftige Gewerbegebiet sieht außerdem vor, dass Dachbegrünung angepflanzt werden soll und nicht bebaubare Flächen ebenfalls begrünt werden sollen. Das umfassende Konzept für Regenwassermanagement sieht vor, das neue Biotop im natürlichen Kreislauf mit Regenwasser von den Dächern der Gebäude zu speisen.

Für den Ausgleich von Waldflächen wird vom Forstamt die genaue Fläche des auszugleichenden Waldareals bestimmt. Gemäß dieser Vorgaben werden wir voraussichtlich 2,4 Hektar Wald direkt auszugleichen haben und weitere 2,4 Hektar durch eine Waldverbesserung aufwerten. Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei dem auf unserem Areal befindlichen Wald teilweise um bewachsene Abfallhalden – wir akzeptieren diese Flächen als vollwertigen Wald und gleichen diese vollumfänglich aus.

Durch unser Vorhaben und die große Expertise unserer am Projekt beteiligten Experten wird eine umweltfreundliche und nachhaltige Lösung geschaffen, die das Gebiet insgesamt aufgewertet – sowohl für die Natur wie auch für den Menschen.

Das Projekt

Sie haben Fragen - wir antworten

Hier beantworten wir alle Fragen zu dem Projekt "Vogelsdorf"

Es gibt klare Gesetze und Vorgaben, die den Bereich Nachhaltigkeit bei Bau und Betrieb eines Gewerbegebiets regeln. Wir unterliegen allen gesetzlichen Kontrollinstanzen und legen der Gemeinde alle einzelnen Projektschritte und Bauabschnitte zur Genehmigung vor. Eine unabhängige Arbeitsgruppe aus Gemeindevertreter*innen soll den Prozess der Abfallbeseitigung begleiten.

Die Gemeinde ist der Entscheidungsträger in allen Belangen der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung. Wir als Vorhabensträger schlagen sämtliche Maßnahmen im Sinne des Naturschutzes vor, letztendlich entscheidet aber die Gemeinde, was umgesetzt werden wird. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass alle Maßnahmen, die im Bereich Naturschutz getroffen werden, von der Entscheidung der Gemeinde abhängen. Die Gemeinde kann sich von der Unteren Naturschutzbehörde beraten lassen.

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